Der Aufsatz behandelt die Beziehung zwischen Moralität und Religion im Denken Kants und Fichtes. Diese zwei Sphären werden von Kant mit Aufmerksamkeit unterschieden: das Wissen des Moralgesetzes als eigentliche Überzeugung hat einen ganz anderen Status als das Glauben der Religion, und die Gewissheit des Glaubens ist eine nur „moralische“ Gewissheit, die aus einem Bedürfnis entsteht. In der Jenaer Zeit betont Fichte die unmittelbare, tätige Seite der Überzeugung, die auch das Gewissen kennzeichnet. In den Schriften des Atheismusstreit bringt diese Überzeugung des Gewissens die absolute Gewissheit des Glaubens mit sich: die Stimme des Gewissens wird mit dem Glauben identifiziert.
Zwischen Wissen und Glauben: Moralitaet und Religion bei Kant und Fichte
FONNESU, LUCA
2016-01-01
Abstract
Der Aufsatz behandelt die Beziehung zwischen Moralität und Religion im Denken Kants und Fichtes. Diese zwei Sphären werden von Kant mit Aufmerksamkeit unterschieden: das Wissen des Moralgesetzes als eigentliche Überzeugung hat einen ganz anderen Status als das Glauben der Religion, und die Gewissheit des Glaubens ist eine nur „moralische“ Gewissheit, die aus einem Bedürfnis entsteht. In der Jenaer Zeit betont Fichte die unmittelbare, tätige Seite der Überzeugung, die auch das Gewissen kennzeichnet. In den Schriften des Atheismusstreit bringt diese Überzeugung des Gewissens die absolute Gewissheit des Glaubens mit sich: die Stimme des Gewissens wird mit dem Glauben identifiziert.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.