Der Aufsatz analyziert die Entwicklung der musikalischenPhilologie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in einer interdisziplinären Perspektive mit einem Schwerpunkt auf Methoden. Die Fakultät für Musiliwissenschaft (FM) der Universität Pavia mit Sitz in Cremona wurde in Jahre 2001 gegründet. Sie ging aus der Schule für Paläographie und Musiliphilologie (SPFM) hervor, welche im Jahre 1952 mit der Absicht ins Leben gerufen wurde, um eine Lücke in den Lehrplänen der italienischen Universitäten zu füllen und auf akademischer Ebene Spezialdisziplinen der Ekdotik von Musiktexten einzuführen. Die Textkritik innerhalb der SPFM begann unter den Auspizien der Musikphilologie von Gaetano Cesari (1870-1934), welche für die damalige Zeit sehr fortschrittlich war und deren Merkmale sie lange Zeit beibehielt; im Mittelpunkt der Tradition der FM bleibt stets die Überzeugung, dass die Philologie eine kritische Tätigkeit und folglich nicht eine bloße Editionstechnik ist: eine Arbeit, die in der lebendigen Dynamik der Cultur verankert ist und sich strengen Normen und Lehrbuchregeln widersetzt - und die Wissenschaftlichkeit und Kohärenz einfordert.

Die musikwissenschaftliche Fakultät der Universität von Pavia in Cremona. Geschichte, Aufgaben und Methodik

CARACI, MARIA;ZAPPALA', PIETRO
2012-01-01

Abstract

Der Aufsatz analyziert die Entwicklung der musikalischenPhilologie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in einer interdisziplinären Perspektive mit einem Schwerpunkt auf Methoden. Die Fakultät für Musiliwissenschaft (FM) der Universität Pavia mit Sitz in Cremona wurde in Jahre 2001 gegründet. Sie ging aus der Schule für Paläographie und Musiliphilologie (SPFM) hervor, welche im Jahre 1952 mit der Absicht ins Leben gerufen wurde, um eine Lücke in den Lehrplänen der italienischen Universitäten zu füllen und auf akademischer Ebene Spezialdisziplinen der Ekdotik von Musiktexten einzuführen. Die Textkritik innerhalb der SPFM begann unter den Auspizien der Musikphilologie von Gaetano Cesari (1870-1934), welche für die damalige Zeit sehr fortschrittlich war und deren Merkmale sie lange Zeit beibehielt; im Mittelpunkt der Tradition der FM bleibt stets die Überzeugung, dass die Philologie eine kritische Tätigkeit und folglich nicht eine bloße Editionstechnik ist: eine Arbeit, die in der lebendigen Dynamik der Cultur verankert ist und sich strengen Normen und Lehrbuchregeln widersetzt - und die Wissenschaftlichkeit und Kohärenz einfordert.
2012
9783761818374
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Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/11571/580474
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